Quince Tree "Bran"

* 06.12.13

CEA/PRA/Kat frei

HD-A1, ED-0, OCD frei, LS-ÜGW frei
Obedience O3 / Agility A2/ Rally Obedience RO2 / Hüten

Schwaben-Allgäu-Meister Obedience 2017 & 2018
Bestes OB Team der KG IX im BLV 2017 & 2018

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Die ersten 4 Wochen mit Bran im neuen Zuhause,

Auf die Vorfreude und den Jubel über die Zusage, von Anette einen Welpen aus Ihrem B-Wurf zu bekommen, möchte ich hier nicht mehr eingehen. Damit würde ich ja das Thema verfehlen und auch alle Kapazitäten sprengen.
Daher beginne ich eben ganz einfach ein paar Tage später mit dem Tag des Umzuges von Bran in sein neues Zuhause…

Der Tag des Umzuges dauerte für mich gewissermaßen „2 Tage und 1 Nacht“, denn der Tag davor war nochmal gespickt mit Vorbereitungen und Kontrollgängen durch unser Haus, dass auch alle Kabel in unerreichbarer Entfernung für Bran, sowie alle Treppenauf – und Abgänge gesichert waren, dass das Futter in ausreichenden Mengen vorhanden war und dass Rusty und Yuma frisch gekämmt und deren Pfoten sauber und die Nägel geschnitten waren. Ja, und die Nacht vor dem Umzug konnte ich natürlich auch nicht schlafen, vor Aufregung was da kommt und wie wir das am besten hinbekommen. Zweifel die vorher nie dagewesen sind waren jetzt schlagartig präsent… Ich glaube sowas nennt man auch Lampenfieber J

In Mopril-City sind wir dann doch schneller als erwartet angekommen. Wir, Hanni, Rusty und Yuma und ich waren quasi in null-Komma-nix in Östringen.
Neben dem Gedanken, dass wir an diesem Tag nicht mehr mit leeren Händen nach Hause fahren, fand ich auch ganz toll, dass wir noch 2 weitere „Welpen-Abholer“ kennenlernen durften, Jutta und Ruedi aus der Schweiz sowie Alexandra und Lennart. Den Abholtag hat ich mir ungefähr so vorgestellt, nach Mopril-City fahren, Mopril einpacken und heimfahren, unterwegs wo’s schön ist anhalten und ein bisschen spazieren gehen. Gekommen ist es natürlich ganz anders. Die „Weidemanns“ hatten eine ganz tolle und entspannte Abholatmosphäre erzeugt und alles war perfekt vorbereitet, der Ablauf, die Pizzen, die Welpendokumente, das Futter für’n ersten Tag und und und. Natürlich wusste ich schon vorher, wie sehr Anette mit den Welpies verbunden ist, erlebt so richtig habe ich dies aber erst am Abholtag. Es war sehr erwärmend, wie sehr das Abholen zelebriert wurde mit den vielen kleinen und großen Aufmerksamkeiten. So sehr der Abschied auch schwergefallen ist, irgendwann war er dann da und es ging mit „Unserem“ Mopril „Bran“ in Richtung Heimat. Kurz hinter Östringen wollten wir eigentlich unsere Wuffs nochmal schnell raus lassen, damit sie sich auch gleich, als die zukünftigen „Stubenpartner“ beschnüffeln konnten… jetzt hat es aber so sehr geregnet, dass keiner so richtig schnuffeln wollte, weswegen wir dann schnell wieder alle eingepackt hatten und weitergefahren sind. Für ein kurzes Stück hatte Bran gegen seine Entführung protestiert, sich aber bald darauf seinem Schicksal ergeben und bis zur Ankunft in seinem neuen Zuhause „geruht“.

Die erste Nacht in Bran’s neuem Zuhause war etwas unruhig, hatte er doch immer mal gejammert. Da ich mir nicht sicher war ob er raus muss oder nicht, hatte ich ihn mir immer geschnappt und bin ab damit in den Garten…, das tolle war, dass er auch immer gleich gepinkelt hatte, trotzdem hatte er mich dann immer mit tellergroßen Augen verwundert angeschaut.  Die zweite und auch die weiteren Nächte blieben etwas unruhig, nicht weil Bran gejammert oder sonst was hätte… er war einfach zu ruhig und zwar von 23:00 – 06:00Uhr… Derweil Bran schlief, hatte ich mehr oder weniger darauf gewartet, dass sich was rührt und er jetzt raus müsse, aber nichts dergleichen passierte. Dazu muss ich sagen, dass ich die ersten Nächte bei Bran geschlafen hatte und Bran nicht in seiner Box eingesperrt war. Zum einen wollte ich damit Bran’s Rhythmus kennenlernen und vermeiden, dass er aus lauter Verzweiflung weil er nicht aus der Box raus kann, womöglich noch in die Box pinkelt. Dies hatte sich gut bewährt und Bran konnte, falls Bedarf war, auch jederzeit zur Hundetoilette gelangen für den Fall, dass ich das mal nicht mitbekommen hätte.

Die von Anette angebotene „Indoor-Hundetoilette“ hatte Bran auch bei uns gut angenommen. In unserem Garten hatten wir eine Stelle ausgesucht, wo Bran sich zukünftig lösen sollte. Immer dann, wenn wir das Gefühl hatten, dass Bran jetzt soweit wäre/sein könnte, hatten wir ihn dort hingesetzt und natürlich toll belohnt, wenn es funktioniert hat. Bran’s Geschäfte wurden so schon ab dem 3. Tag  überwiegend dort erledigt. Für’s kleine hatte er sich immer mal noch was aufgehoben, das er dann in seiner bisher gewohnten Hundetoilette abliefern konnte. Bran erledigt seine Geschäfte bis heute ohne großes Tamm-Tamm oder Vorankündigungen, er kratzt z.B. nicht an der Terrassentür, die ihn zu seinem Örtchen entlassen könnte oder jammert gar… bis über die 3. Woche hinaus erledigte er die Geschäfte mehr oder weniger aus dem Augenblick heraus und trotzdem ging dabei nur 1 oder 2 Mal was daneben.

Bran hatte unsere beiden Aussies sehr schnell gut verstanden, so nach dem Motto… sie wehren sich nicht, also kann ich sie zwicken, kratzen, beißen, Spieli klauen, anspringen oder sie sogar von ihrer Futterschüssel vertreiben. Rusty, unser Ältester hat sich das nicht lange mit angesehen und etwas mehr Respekt ihm gegenüber durchgesetzt.  Yuma arbeitet da noch dran. Bran’s umtriebige Entwicklung haben mich schnell die Schwachstellen in den anfangs getroffenen Sicherheitsvorkehrungen erkennen lassen. Seine Flugkünste und Flugbedürfnisse hatte ich doch sehr unterschätzt. Daher musste ich doch wesentliche Nachbesserungen in Form von höheren Absperrungen und feste Vorgabe von Laufwegen anbringen.

Einschüchterung ist für Bran eine unbekannte Wesensart, er ist offen und unerschrocken gegenüber allem Neuen, er ist wahnsinnig aufmerksam und lernt sehr schnell. Ich hatte bereits ab dem ersten Tag bestimmte „gewünschte“ Verhalten geklickert, so dass er jetzt schon hin und wieder das ganze Repertoire vorführt, das er bereits aus seinem Programm abrufen kann. Trotz seiner unermüdlichen Art ist Bran keinesfalls aufdringlich. Im Gegensatz zu unseren Aussies kann sich Bran sehr schön mit sich selbst beschäftigen, sei es nun mit einem Spielzeug, einem Holzstück oder gar einem Hausschuh von mir. Erstaunlicherweise Haben es ihm nur die Filzpantoffeln angetan, die verschleppt er zwar, aber tötet sie nicht. Trotzdem dass Bran sehr gerne Holz bearbeitet, sind unsere Möbel bisher ungeschoren davon gekommen.

Was das Futter betrifft ist Bran sehr pflegeleicht, es gibt nichts, was er bisher verweigert hätte, er nimmt alles Fleisch gerne an, Rind, Innereien jedweder Art, Fisch, Geflügel, alle Arten von Obst und Gemüse und das wunderbare ist, er scheint, was die Verträglichkeit betrifft mit nichts Probleme zu haben. Frischen Ingwer im Gemüse findet er genauso klasse wie z.B. Apfelsinen oder Mandarinen, Apfel und Co. An Gemüse nimmt er alles das, was wir auch essen, Spitzkohl, Wirsing, Rote Beete, Karotten, Pastinaken, Kartoffeln, Zucchini, Rettich, Rosenkohl, Sellerie usw.  Einzig die Menge ist das, was ihm Probleme macht… er wird nie so richtig satt.

Entgegen Anettes Empfehlung den Hunden nicht gleichzeitig Knochen zu füttern, da sowohl die A's als auch die B's dann anfingen zu schlingen, bekommen unsere 3 gleichzeitig ihr Futter, gleichzeitig bedeutet für uns, dass Rusty sein Futter zuerst bekommt, danach Yuma und zum Schluß eben Bran. Für Bran war diese Erfahrung anfangs etwas schwer zu verstehen, aber eben aus unserer Sicht auch genauso wichtig. Eine weitere Erfahrung die er bereits gemacht, aber noch nicht ganz akzeptiert hat ist, dass der, der ihm das Futter hinstellt,  dieses Futter auch wieder wegnehmen kann… Tja, das Leben ist eben hin und wieder nicht lieb zu einem….

In diesen ersten 4 Wochen hatte uns Bran immer wieder von seinem starken Charakter überzeugt. Trotz seiner Unerschrockenheit und der „rotzfrechen“ Art  zeigt er keine Dominanz im Sinne „wer nicht nach meiner Pfeife tanzt bekommt Ärger“. Trotz seiner Wesensstärke zeigt er auch ein sehr großes Schmusebedürfnis, und Bedürfnis nach Hautkontakt,  er kuschelt wahnsinnig gerne und sehr heftig. Einzig seine Liebesbezeigungen in Form von unkontrollierten „Liebesbissen“ sind hier noch etwas störend, aber die Tiefe der „Bisse“ nimmt kontinuierlich ab und damit auch die Schrammen in meinem Gesicht und an den Armen.

 

In diesen ersten vier wunderbaren Wochen haben wir, Bran gleichermaßen wie der Rest in unserem Rudel, sehr sehr viel voneinander und miteinander gelernt.
Mit den Erfahrungen dieser ersten vier Wochen würde ein Leben ohne Bran erheblich an Glanz verlieren.
Wir sind sehr dankbar, dass wir dieses tolle Lebewesen zu uns holen durften.

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